Das Material wird in der Presse über ein Zuführband gefördert, und wird direkt in den Ballenpressraum eingeführt. Das lose Material wird um die Achse der Kammer gedreht und mit zunehmendem Material erhöht sich dann die Kompression des Materials.
Die Ballenverdichtung vergrößert sich mit zunehmendem Material, welches in die Presskammer gefördert wird, damit wird der Ballen gleichmäßig und stabil gepresst. Es ist nur eine relativ geringe Leistung erforderlich, um Material auf diese Weise zu verdichten. Weicher und kleiner Materialfragmente geben schwerer Objekte während der Komprimierung ab und betten diese ein.
Das EDV-System überwacht die Ver¬dichtung durch die Messung des Hydraulikdrucks im System.
Der Betreiber stellt den Komprimierungsgrad für das in Ballen zu verdichtende Material über das EDV-System ein.
Sobald der volle Kammerdruck erreicht wird, wird ein Netz um den Ballen gewickelt. Das Netz wird mittels Luftdüsen in die Kammer zugeführt.
Das Netz, das um die Oberfläche des Ballens gewunden wird, hält die Form des Ballens und verhindert, dass sich das verdichtete Material ausbreitet, wenn sich die Kammer öffnet, gleichzeitig erhöht das Netz aber auch mechanischen Festigkeit des Ballens.
Das Netz besteht aus umweltfreundlichem Polyäthylen. Eine Netzrolle reicht vollkommen aus für mehr als 100 Ballen und kann vom Bediener leicht ausgewechselt werden.
Der Betreiber bestimmt die erforderliche Anzahl von Wicklungen des Netzes, und das EDV-System überprüft laufend, ob das Netz richtig zugeführt wird.
Die Kammer der Ballenpresse öffnet sich und die Kammergiebel pressen sich gegen das Ballen, um den Ballen stabil zu halten während der Übergabe auf den Wickeltisch. Die Verpackung des Ballens in ein Netz und seine hohe Verdichtung minimiert den Materialverlust während der Überführung.
Der Ballen wird in eine dünne jedoch starke Stretchfolie eingewickelt, das luft- und wasserdicht ist.
Die Stretchfolie wird mit einem Wickelarm, der sich rund um den Wickeltisch dreht, angelegt. Und bei einer Überlappung zwischen den einzelnen Folien-Lagen von 50 %.
Während der Ballen gewickelt wird, kehren den Dreharm mit den Giebeln der Ballenpresskammer in die Ballierungsposition zurück. Die Ballenkammer schließt sich wieder und neues Material wird zugeführt. Sobald der Wicklungsphase des fertigen Ballens abgeschlossen ist, wird die Folie abgeschnitten und der eingewickelten Ballen wird auf das Ballenförderband geschoben.
Die Stretchfolie ist zwar dünn, aber sehr beständig. Dies gewährleistet eine hermetische Einhüllung des Materials, die den Austritt von Abfall verhindert und die aerobe Abbauprozesse stoppt.
Die Stretchfolie und das Netz, mit denen die Ballen eingewickelt sind, bestehen aus Polyethylen, das sich bei einer vollständigen Verbrennung zu Kohlendioxid und Wasser umwandelt. Die Kunststofffolie hat nur eine Stärke von 25 30 µm und macht lediglich 0,1 0,2 % des Gesamtgewichts des Ballens aus. Je nach der Anzahl der Lagen reicht eine Stretchfolienrolle für 15 bis 25 Ballen aus. Folienrollen können leicht durch den Betreiber ersetzt werden.
Der umwickelte Ballen wird auf einem Ballenförderband zum weiteren Transport oder Lagerung entladen. Wenn der Förderer mit einer Waage und einer Markierungsanlage ausgestattet ist, kann jeder Ballen z. B. mit seinem Gewicht, Art des Materials oder aber mit einem Strichcode entsprechenden den jeweiligen Anforderungen eines Auftrages gekennzeichnet werden.